Zur Geschichte der Kirchengemeinde Großkühnau
Kühnau 945 wird Kühnau in einer Schenkungsurkunde König Otto I. erwähnt – in dieser Zeit gab es sicher schon Christen auf der Burgkühnauer Burg. Sie feierten auf der Burgkapelle täglich die Messe und von hier aus erging das Evangelium in das umliegende Land. Bald wollten die Bewohner ihren eigenen Gottesdienst haben und so wurde die Kühnauer Kirche vor 1000 unter dem Markgraf Dietmar gebaut. Besonders das Wirken der Nienburger Benediktinermönche, die Albrecht der Bär in das Land gerufen hatte, trug zur Verbreitung des Glaubens in dem damals sorbischen Land bei.
Kirche Urkundlich erwähnt wird die Kühnauer Kirche erstmals im Jahre 1147 bei der Regelung der Abgabe des Zehnten an sie durch die Bewohner der umliegenden Dörfer.
Die Kirche muss Mutterkirche für die dortigen Ortschaften gewesen sein. Wenn wir uns vorstellen, dass Kühnau damals an der Elbe lag und die Kirche auf dem hohen Ufer der Elbe stand, dann wurde schon äußerlich ihre besondere Stellung sichtbar.
Glocken Auch die beiden alten Glocken bezeugen das, die heute noch in unserem Kirchturm hängen. Die große Glocke kam wie durch ein Wunder aus dem 2. Weltkrieg zurück, wo sie auf dem Hamburger Glockenfriedhof stand, um für Kriegszwecke eingeschmolzen zu werden. Friedrich Winfried Schubert rechnet in seinem Buch "Die Glocken im Herzogtum Anhalt" die Kühnauer Glocken zu den ältesten in Deutschland. Sie hätten schon etwa Mitte des 11. Jahrhunderts in Kühnau geläutet. Auf der kleinen Glocke finden wir die Inschrift:
"In honore beate marie virginis" – Zu Ehren der seligen Jungfrau Maria.