Kirche Großkühnau
Schon vor dem Bau der ersten Großkühnauer Kirche um das Jahr 975 gab es in der Burg Kühnau eine Kapelle. Der Ort selbst wurde bereits 945 gegründet. Die alte Feldsteinkapelle ließ Herzog Leopold 1828 abreißen, er entwarf mit seinem Baumeister Carlo Ignazio Pozzi eine neue Kirche im neoromanischen Stil, die in den Jahren 1828/1829 entstand. Sie war als Ergänzung zu dem nahe gelegenen klassizistischen Schloss gedacht.
Aus der alten Kapelle stammt das umgekehrte Kapitell, auf dem die Kanzelsäule aus rotem Granit (8. bis 9. Jahrhundert) ruht. Dazu kommen die beiden Glocken, die um das Jahr 1050 gegossen wurden. Sie sollen zu den ältesten in Deutschland gehören. Die Umschrift auf der kleineren besagt, dass sie der Jungfrau Maria gewidmet ist.
Zur 150-Jahr-Feier 1979 konnte die Kirche im Inneren renoviert werden, 1999 wurde sie saniert. Durch zwei schöne Säulenportale gelangt man in einen Innenraum, der von einer romanisierenden Holzempore im Rundbogenstil gegliedert wird. Erwähnt seien noch die kleinen Glasmalereien (Lünetten) in den Rundungen der Fenster (16. Jahrhundert), die Bilder aus der Heilsgeschichte zeigen. Die Kirche Großkühnau gehört zu den Kirchen des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches und ist Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt.
Offene Kirche und Ausstellung in Großkühnau
Die Großkühnauer Kirche ist bis zum 31. Oktober Di. – Fr. und jedes 1. u. 3. Wochenende von 11.00-17.00 Uhr geöffnet. Auch in diesem Jahr ist wieder eine Ausstellung eines regionalen Künstlers zu sehen. Unterschiedliche Maltechniken zeigen überwiegend Landschaftsbilder aus unserer Anhaltischen Region.
© & Quelle: www.kirchen-elbe-dessau.de
Hier gibt es vom Helferkreis einen historischen Abriss der Sanierungsarbeiten an der Kirche Großkühnau 1991/92, hier der zweite Teil der Sanierungsarbeiten 1999 bis 2007.